Die PH VS und Zesar.ch entwickeln zusammen das Klassenzimmer von morgen.

Der Schulgarten ermöglicht es, bei den Schülern einen Teamgeist, eine kollektive Begeisterung und eine gemeinsame Identität rund um den Garten zu schaffen. Es handelt sich um einen Raum als pädagogisches Werkzeug, um sich wohl zu fühlen, draußen zu unterrichten, Erfahrungen zu machen, gemeinsam zu bauen. Er ist eine Inspirationsquelle für ein anderes Lernen.

Der Schulgarten: ein Ort des begeisternden und partizipativen Lernens.
Schulgärten sind lebendige Klassenzimmer, in denen die Schülerinnen und Schüler praktische Lernerfahrungen direkt erleben können. Sie beobachten das Wachstum von Pflanzen, nehmen an gärtnerischen Aktivitäten teil und werden für Umweltfragen sensibilisiert. Der Reiz von Schulgärten liegt in der gebotenen Möglichkeit, die pädagogische Arbeit fächerübergreifend zu bereichern. Verschiedene Fächer wie Naturwissenschaften, Mathematik, Kunst und Literatur können in den Schulgarten integriert werden. Durch die Arbeit im Garten entwickeln die Schülerinnen und Schüler auch praktische Fähigkeiten wie Planung, Teamarbeit, Geduld und Problemlösung.

Begeisterung und Motivation
Am wichtigsten ist, dass Schulgärten die Schülerinnen und Schüler begeistern und sie motivieren, sich aktiv am Lernprozess zu beteiligen. Die Möglichkeit, Dinge in einer natürlichen Umgebung auszuprobieren, schafft eine lebendige Lernumgebung, die den Unterricht bereichert, sowie eine kollektive Emulation.

Herausforderungen und Vorteile
Natürlich bringt die Anlage und Pflege von Schulgärten einige Herausforderungen mit sich, wie z. B. den Zeitaufwand, die Kosten und die Unvorhersehbarkeit des Wetters. Die unschätzbaren Stärken des Gartens; der praktische Nutzen, das Engagement der Schüler und die fächerübergreifende Bereicherung, überwiegen jedoch die Nachteile. Schulgärten bieten eine einzigartige Gelegenheit, Schüler für das Lernen zu begeistern und ihnen praktische Fähigkeiten für das Leben zu vermitteln.

Ich betrachte den Schulgarten, als einen privilegierten Ort für die Umwelterziehung und als eine Gelegenheit, anders zu lernen, d.h. in Projekten, in der Bewegung und im Freien.

Für mich als Lehrerin ist der Schulgarten eine Erweiterung des Klassenzimmers, die den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gibt, zu experimentieren, zu beobachten, an Selbstständigkeit zu gewinnen sowie Austausch, Zusammenarbeit, Verantwortungsbewusstsein und Kreativität zu fördern. Diese Fähigkeiten sind für die Kinder von heute von entscheidender Bedeutung.

Corinne Michellod, Animatorin SHS-SN, Pädagogische Hochschule Wallis (HEP VS)